07. März 2025 / Equal Pay Day!

Equal Pay Day 2025

Leider immer noch nötig!
Am 7. März 2025 ist Equal Pay Day! Dieser markiert symbolisch den Gender Pay Gap, der 2023 in Deutschland 18 Prozent betrug. Mittlerweile wurden die Zahlen für 2024 veröffentlicht, und der Gender Pay Gap ist gesunken – auf 16 Prozent!
Auch wenn sich die Lohnlücke 2024 um 2% reduziert hat, ist dies immer noch zu viel, denn es sollte unabhängig vom Geschlecht der Grundsatz gelten „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Strukturelle Probleme ergeben sich daraus, dass Frauen immer noch in größerem Umfang Berufe erlernen, die unterbezahlt sind, obwohl sie einen erheblichen gesellschaftlichen Wert haben. Sie arbeiten seltener in Führungspositionen und häufiger in Teilzeit oder Minijobs. Hinzu kommen fehlende transparente Gehaltsstrukturen und tradierte Rollenbilder, die gerade sogar wieder stark zunehmen.
Die mangelnde Transparenz führt zu unbemerkten Lohnunterschieden und Entgeltdiskriminierung. Insofern wird es Zeit, dass das europäische Entgelttransparenzgesetz endlich auch in deutsches Recht umgesetzt wird. Auch, wenn man dafür bis 2026 Zeit hat, heißt es nicht, dass man so lange warten muss. Eine frühere Umsetzung im Sinne einer Minimierung der Lohnlücken, ist möglich!
Im öffentlichen Dienst besteht diese Transparenz durch einheitliche Gehalts- und Besoldungstabellen. Warum gibt es also trotzdem auch in unserem Bereich Ungleichheiten und was kann man dagegen tun?

Die strukturellen Probleme – Teilzeit, weniger Frauen in Führungspositionen etc. – treffen auch den öffentlichen Dienst. Hier muss der Fokus auf den Beurteilungen liegen und endlich eine Benachteiligung von Teilzeitkräften abgeschafft werden. Gleichzeitig müssen Führungskräfte selbst danach beurteilt werden, ob und wie sie Geschlechtergerechtigkeit und Gender Mainstreaming leben und umsetzen.
In allen Bereichen sind die Lohn -u. Gehaltsdiskriminierungen von Frauen endlich abzustellen, um auch dem Thema Altersarmut entgegenzuwirken. Denn auch Altersarmut ist überwiegend weiblich und basiert auf den vorgenannten Problemen.
Kerstin Rhode-Fauerbach, Landesfrauenvertreterin.

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